Die beste Strategie gegen Pseudowissenschaften ist die Verbreitung von echter Wissenschaft! Je mehr Menschen wissen, desto weniger Unsinn glauben sie. Der berühmte Blogger, Autor und Astronom Florian Freistetter zeigt uns an diesem Abend, dass die echte Wissenschaft überall in unserem Alltag steckt – man muss nur seine Augen aufmachen und findet sie überall. Sogar die Astronomie!
Astronomie ist die Wissenschaft der Sterne und des Weltraums. Aber Astronomie muss nicht zwingend immer weit entfernt stattfinden. Astronomie beschäftigt sich zwar durchaus mit fernen Galaxien, dem Urknall, schwarzen Löchern und anderen Dingen, die mit unserem Alltag nichts zu tun haben. Aber astronomische Phänomene findet man auch überall in unserem alltäglichen Leben. Man muss die Welt nur auf die richtige Art und Weise betrachten. Dann entdeckt man das Universum überall. Auch in einem Glas Bier, das uns zeigt uns, wie die Erde entstanden ist und von den großen Katastrophen der Vergangenheit erzählt. Im Bier steckt das Wissen um die Entstehung von Atomen, das Feuer der Sonne und selbst bei der Suche nach außerirdischen Lebensformen kann es uns behilflich sein. Astronomie ist überall – nicht nur im Weltraum! Jeder, der dem beiwohnen möchte, ist herzlich eingeladen!
Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Recheninstitut in Heidelberg als Astronom gearbeitet. Der aus Österreich stammende Astronom ist Blogger, Buchautor und Podcaster. Seit 2008 betreibt er beim Blog-Portal „ScienceBlogs“ das erfolgreichste deutschsprachige Wissenschaftsblog „Astrodicticum simplex“ und gehört seit 2015 zum Ensemble der Science Busters.
Dr. David Walker, Wissenschaftlicher Leiter der Sternwarte Lübeck
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Die Zurückrechnung der beobachteten Ausdehnung des Weltalls ergibt, daß vor ca. 13.7 Milliarden Jahren Druck, Dichte und Temperatur im gesamten, unendlich großen All unendlich groß waren. Diesen Zustand nennt man den „Urknall“. Ein Zustand, der durch unendlich große physikalische Größen charakterisiert ist, ist jedoch unphysikalisch. Problematisch ist auch die Beobachtung, daß die Temperatur in allen Teilen des jungen Universums gleich war, obwohl nicht genügend Zeit zum Temperaturausgleich war. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, ob der Urknall nur ein errechneter Zeitpunkt ist oder Realität.
Die 1912 fertiggestellte Hamburger Sternwarte in Bergedorf ist ein kulturhistorisches Ensemble von internationalem Rang bzgl. der architektonischen, wissenschafts- und technikhistorischen Bedeutung. 2012 feierte die Sternwarte ihr 100-jähriges Jubiläum mit einer Vorlesungsreihe „Meilensteine aus 100 Jahren Forschung“. Auch dieses Programm bietet wieder Vorträge zu den historischen Wurzeln der Astronomie wie die „Navigation der Wikinger“ oder Hevelius als Pionier der Fernrohrherstellung als auch Vorträge zu Highlights aus der modernen astrophysikalischen Forschung wie Doppelsterne, Planetensystem-Entstehung, Urknall und Kosmologie.
Die Vortragsreihe steht im Rahmen vielfältiger Aktivitäten, u. a. Tag der offenen Tür, Tag des offenen Denkmals und Lange Nacht der Museen am 12. April 2014, die vom Förderverein Hamburger Sternwarte e. V., von der Hamburger Sternwarte und vom Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik der Universität Hamburg zusammen organisiert werden.
Highlights aus der Geschichte der Physik und Chemie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert
Die Vorlesung beginnt mit der Astronomie der Bronzezeit und der Antike. Die Griechen legten die Grundlagen für die Entwicklung der Naturwissenschaften. Die Physik des Aristoteles wirkte noch lange nach dem Mittelalter; der Wandel des Weltbildes dauerte bis zum 17. Jahrhundert. Im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution der Frühen Neuzeit werden Jungius, Huygens, Leibniz und Newton thematisiert. Ein verstärktes naturwissenschaftliches Denken prägte die Zeit der Aufklärung. Die Anfänge der Elektrizitätslehre im 18. Jahrhundert sind ein Beispiel für empirisch-qualitative Forschung, während im 19. Jahrhundert in der Physik die Mathematisierung begann. Ferner werden Farben in der Physik (Newton / Goethe) und in der Chemie (Farbindustrie) diskutiert. Mit Instrumenten beschäftigen sich die Vorlesungen über Hevelius und Analogrechner. Die Vorlesung endet mit einem Einblick in die moderne Physik und Astronomie (Röntgenstrahlen, Radioaktivität und Kosmologie).
Highlights aus der Geschichte der Physik und Chemie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert
Die Vorlesung beginnt mit der Astronomie der Bronzezeit und der Antike. Die Griechen legten die Grundlagen für die Entwicklung der Naturwissenschaften. Die Physik des Aristoteles wirkte noch lange nach dem Mittelalter; der Wandel des Weltbildes dauerte bis zum 17. Jahrhundert. Im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution der Frühen Neuzeit werden Jungius, Huygens, Leibniz und Newton thematisiert. Ein verstärktes naturwissenschaftliches Denken prägte die Zeit der Aufklärung. Die Anfänge der Elektrizitätslehre im 18. Jahrhundert sind ein Beispiel für empirisch-qualitative Forschung, während im 19. Jahrhundert in der Physik die Mathematisierung begann. Ferner werden Farben in der Physik (Newton / Goethe) und in der Chemie (Farbindustrie) diskutiert. Mit Instrumenten beschäftigen sich die Vorlesungen über Hevelius und Analogrechner. Die Vorlesung endet mit einem Einblick in die moderne Physik und Astronomie (Röntgenstrahlen, Radioaktivität und Kosmologie).